AUFGABE >> 7. Lesen Sie „Berührungs-Beistand“.

BERÜHRUNGS-BEISTAND

Der Berührungs-Beistand ist der weithin am meisten angewandte und wahrscheinlich auch bekannteste Beistand. Er wurde ursprünglich Anfang der 50er-Jahre entwickelt und ist seither ständig in Gebrauch.

Die Anwendung von Berührungs-Beiständen ist nicht auf Verletzungen beschränkt. Sie sind nicht nur für eine angeschlagene Hand oder ein verbranntes Handgelenk da. Sie können bei einem dumpfen Schmerz im Rücken, ständigen Ohrenschmerzen, einer Eiterbeule oder einer Magenverstimmung eingesetzt werden. Tatsächlich ist die Vielfalt der Dinge, bei denen dieser einfache, aber wirkungsvolle Prozess angewendet werden kann, unbegrenzt!

Theorie

Der Zweck eines Berührungs-Beistands besteht darin, die Kommunikation mit verletzten oder kranken Teilen des Körpers wiederherzustellen. Er lenkt die Aufmerksamkeit der Person zu den verletzten oder betroffenen Körperbereichen hin. Dies wird gemacht, indem man den Körper der kranken oder verletzten Person wiederholt berührt und sie mit der Verletzung in Kommunikation bringt. Die Kommunikation der Person damit führt die Genesung herbei. Die Technik beruht auf dem Prinzip, dass die Methode, irgendetwas zu heilen oder irgendetwas in Ordnung zu bringen, darin besteht, jemanden in Kommunikation damit zu bringen.

Jede einzelne körperliche Erkrankung rührt von einem Versäumnis des Wesens her, mit dem Gegenstand oder Bereich, der krank ist, zu kommunizieren. Die Hinauszögerung der Heilung einer chronischen Verletzung tritt auf, wenn die körperliche Kommunikation mit dem betroffenen Bereich oder mit dem Ort der Stelle, an der die Verletzung im physikalischen Universum aufgetreten ist, nicht vorhanden ist.

Wenn von verletzten oder kranken Körperteilen Aufmerksamkeit fortgezogen wird, so geschieht das Gleiche mit der Blutzirkulation, der Strömung entlang der Nerven und der Energie. Dadurch wird die Nahrungszufuhr in den Bereich beschränkt und die Ableitung von Abfallprodukten verhindert. Einige Heilkünstler des Altertums schrieben dem „Handauflegen“ bemerkenswerte Strömungen und Qualitäten zu. Das brauchbare Element hierbei war wahrscheinlich einfach die Bewusstseinssteigerung hinsichtlich des betroffenen Bereiches und die Wiederherstellung der körperlichen Kommunikationsfaktoren. Wenn Sie zum Beispiel bei jemandem, der ein verstauchtes Handgelenk hat, einen Berührungs-Beistand machen, so bringen Sie ihn wieder in Kommunikation mit diesem Handgelenk, und zwar so vollständig wie möglich.

Abgesehen von der Kontrolle und Lenkung der Aufmerksamkeit des Betreffenden werden bei einem Berührungs-Beistand auch die Faktoren Ort und Zeit in Ordnung gebracht. Wenn jemand verletzt worden ist, meidet seine Aufmerksamkeit den verletzten oder betroffenen Teil, steckt jedoch gleichzeitig darin fest. Er meidet auch den Ort der Verletzung, und sowohl der Betreffende selbst als auch der verletzte Körperteil stecken in der Zeit des Aufpralls fest. Ein Berührungs-Beistand ermöglicht, dass die Heilung zustande kommt, indem der Betreffende dadurch in gewissem Maße zur Gegenwart und in seine Umgebung zurückgeführt wird.

Ein Berührungs-Beistand hilft dabei, die Faktoren des Zeitpunkts und des Ortes in Ordnung zu bringen, wenn jemand verletzt wurde. Ein Teil seiner Aufmerksamkeit ist im vergangenen Augenblick und Ort des Aufpralls stecken geblieben.

Der Beistand bringt die Person wieder in die Gegenwart und ermöglicht somit, dass Heilung stattfindet.

Verfahrensweise

0. Leisten Sie jegliche Erste Hilfe, die erforderlich sein mag, bevor Sie mit dem Beistand beginnen. Falls die Person beispielsweise eine blutende Wunde hat, sollte diese zuerst verbunden werden.

1. Lassen Sie die Person sich hinsetzen oder hinlegen – je nachdem, welche Position für sie bequemer sein wird.

2. Sagen Sie ihr, dass Sie einen Berührungs-Beistand machen werden, und erklären Sie kurz das Verfahren.

Nennen Sie der Person die Anweisung, die Sie verwenden werden, und stellen Sie sicher, dass sie sie versteht. Die verwendete Anweisung lautet: „Fühle meinen Finger“.

Sagen Sie der Person, dass sie Ihnen Bescheid sagen soll, wenn sie die Anweisung ausgeführt hat.

3. Geben Sie die Anweisung „Fühle meinen Finger“, berühren Sie dann einen Punkt, wobei Sie mittelmäßigen Fingerdruck verwenden.

Machen Sie es nicht so, dass Sie sie berühren und dann erst die Anweisung geben; das wäre verkehrt herum.

Berühren Sie mit nur einem Finger. Wenn Sie zwei Finger nehmen würden, dann könnte die Person verwirrt darüber sein, welchen sie nun fühlen soll.

4. Bestätigen Sie die Person, indem Sie „Danke“ oder „Okay“ oder „Gut“ und so weiter sagen.

5. Fahren Sie damit fort, die Anweisung zu geben, zu berühren und zu bestätigen, wenn sie zu verstehen gegeben hat, dass sie die Anweisung ausgeführt hat.

Wenn Sie einen Berührungs-Beistand für einen bestimmten verletzten oder angegriffenen Bereich durchführen, gehen Sie an den Bereich auf einem Gradienten heran und ziehen sich davon auf einem Gradienten zurück.

Sie nähern sich der Verletzung oder dem angegriffenen Bereich, entfernen sich davon, nähern sich ihm, entfernen sich davon, gehen näher an die Stelle heran, entfernen sich weiter davon, nähern sich ihr bis an einen Punkt, wo Sie den verletzten oder betroffenen Teil tatsächlich berühren, und entfernen sich dann noch weiter davon. Sie versuchen den Nervenkanälen des Körpers zu folgen, wozu das Rückgrat und die Gliedmaßen gehören sowie die verschiedenen Übermittlungspunkte, wie die Ellbogen, die Handgelenke, die Kniekehlen und die Fingerspitzen. Dies sind die Punkte, auf die Sie abzielen. All dies sind Punkte, in denen die Schockwelle sich festsetzen kann. Sie versuchen zu erreichen, dass wieder eine Kommunikationswelle durch den Körper fließt, denn sie wurde durch den Schock der Verletzung angehalten.

Ungeachtet dessen, welchem Teil des Körpers geholfen wird, sollten die Extremitäten (Hände und Füße) und das Rückgrat zu den berührten Bereichen gehören.

Die Berührung muss im Gleichgewicht sowohl auf der linken als auch auf der rechten Seite des Körpers erfolgen. Wenn Sie den rechten großen Zeh des Betreffenden berührt haben, berühren Sie als Nächstes den linken großen Zeh; wenn Sie auf der einen Seite eine Stelle berührt haben, die einige Zentimeter von seinem Rückgrat entfernt ist, berühren Sie als Nächstes die Stelle, die auf der gegenüberliegenden Seite genauso weit vom Rückgrat entfernt ist. Das ist wichtig, denn Gehirn und Kommunikationssystem des Körpers arbeiten wechselseitig ineinander greifend. Sie können feststellen, dass ein Schmerz in der linken Hand verfliegt, wenn Sie die rechte Hand berühren, denn in der rechten Hand ist er festgesetzt.

Abgesehen davon, die linke und rechte Seite des Körpers zu berühren, müssen auch die Rück- und die Vorderseite des Körpers angegangen werden. Mit anderen Worten, wenn der Vorderseite des Körpers Beachtung geschenkt worden ist, muss auch der Rückseite Beachtung geschenkt werden.

Das gleiche Prinzip gilt für den Umgang mit einem bestimmten Teil des Körpers. Nehmen wir an, Sie befassen sich mit einer Verletzung an der Vorderseite des rechten Beins. Ihr Berührungs-Beistand würde die Vorderseite des rechten Beins einbeziehen, die Vorderseite des linken Beins, die Rückseite des rechten Beins und die Rückseite des linken Beins, zusätzlich zu den üblichen Aktionen, die Extremitäten und das Rückgrat zu behandeln.

6. Setzen Sie den Beistand fort, bis sich die Person besser fühlt. Sie werden eine Verbesserung in der Person feststellen, in dem, was sie sagt, oder wie sie aussieht. Man nennt dies Indikatoren.

Indikatoren sind Zustände oder Umstände, die während eines Beistandes auftauchen, die anzeigen, ob es gut oder schlecht geht. Wenn sich ein schlechter Umstand, wie zum Beispiel eine verletzte Hand, verbessert, ist das ein guter Indikator. Wenn die Schmerzen in ihrer Hand sich verringert haben, wäre das ein guter Indikator.

Ein Berührungs-Beistand wird fortgesetzt, bis die Person, der geholfen wird, gute Indikatoren hat, das heißt sich besser fühlt, der Schmerz sich gelindert hat, sie sich glücklicher darüber fühlt und so weiter. Die Person wird auch eine Erkenntnis haben.

7. Wenn dies eintritt, sagen Sie zu der Person: „Ende des Beistandes.“

Es kann sein, dass Sie Tag für Tag Berührungs-Beistände geben müssen, um ein Ergebnis zu erzielen. Bei der ersten Durchführung eines Berührungs-Beistands erzielen Sie vielleicht nur eine kleine Verbesserung. Wenn Sie am folgenden Tag einen weiteren Berührungs-Beistand geben, können Sie eine etwas größere Verbesserung erwarten. Am nächsten Tag erreichen Sie vielleicht, dass ein Somatik vollständig verschwindet. Eventuell erfordert es noch viele weitere Tage, an denen täglich ein Berührungs-Beistand gegeben wird, bevor ein solches Ergebnis erreicht wird; der springende Punkt ist der, dass die Anzahl an Berührungs-Beiständen, die Sie bei derselben Angelegenheit durchführen können, unbegrenzt ist.

Die Kommunikation mit dem Körper verringert sich, wenn man krank oder verletzt ist. Ein Berührungs-Beistand hilft dabei, die Fähigkeit einer Person, vollständig mit einem kranken oder verletzten Körperteil zu kommunizieren, wiederherzustellen.

Sagen Sie der Person: „Fühlen Sie meinen Finger“, und berühren Sie eine Stelle an ihrem Körper. Bestätigen Sie sie, wenn sie das macht.

Folgen Sie den Nervenkanälen des Körpers. Das Berühren muss für beide Seiten des Körpers ausgewogen sein.

Ein Berührungs-Beistand muss die Hände und Füße und das Rückgrat umfassen. Ein richtig gemachter Berührungs-Beistand kann die Fähigkeit des Thetans, eine Beschwerde des Körpers zu heilen oder sie zu reparieren, beschleunigen.

Verwendungsweisen

Verwendung bei Verletzungen

Führen Sie bei einem Verletzten niemals als erste Aktion einen Berührungs-Beistand durch, wenn Sie einen Kontakt-Beistand durchführen können. Falls der genaue Ort, an dem die Verletzung auftrat, zur Verfügung steht, führen Sie einen Kontakt-Beistand durch. An den Kontakt-Beistand kann sich dann ein Berührungs-Beistand oder irgendeine andere Beistands-Aktion anschließen.

Verwendung bei Tieren

Berührungs-Beistände können mit guten Ergebnissen bei Tieren verwendet werden. Während Sie an einem Hund oder einer Katze, die krank oder verletzt ist, einen Berührungs-Beistand durchführen, sollten Sie dicke Handschuhe tragen, da es sein kann, dass sie schnappen und kratzen.

Personen unter Drogeneinfluss

Ein Berührungs-Beistand kann bei jemandem durchgeführt werden, dem schmerzstillende Mittel oder sonstige Medikamente bzw. Drogen verabreicht worden sind. Das ist nicht optimal, doch im Notfall ist es manchmal erforderlich.

Wenn jemand verletzt worden ist, sollte Ihre Zielsetzung darin bestehen, an ihn heranzukommen und ihm einen Berührungs-Beistand zu geben, bevor ihm irgendjemand ein schmerzstillendes Mittel gibt. Wenn der Körper sehr übel zugerichtet worden ist, mag die Person nach Ihrem Beistand immer noch in qualvoller Verfassung sein, aber Sie werden einen Teil des Schocks beseitigt haben. An diesem Punkt könnte ein Arzt ein schmerzstillendes Mittel verabreichen und den körperlichen Schaden beheben. Wenn natürlich die Person für zu starken Schmerz eine sofortige Behandlung braucht, würden Sie nicht verhindern, dass diese gegeben wird. Sie würden der Person anschließend, wenn sie sich wohler fühlt, einen Berührungs-Beistand geben.

Kopfschmerzen

Machen Sie bei jemandem, der Kopfschmerzen hat, keinen Berührungs-Beistand. Die Forschung hat gezeigt, dass Kopfschmerzen oft das Ergebnis geistiger Phänomene sind, bei denen ein Berührungs-Beistand nicht angezeigt wäre.

Kopfverletzungen

Wenn jemand am Kopf eine wirkliche Verletzung erlitten hat, z. B. einen Stoß ins Auge oder einen Schlag auf den Kopf mit einem Schläger, kann ihm ein Berührungs-Beistand gegeben werden. Das Gleiche gilt für Verletzungen der Zähne oder eine schmerzhafte zahnärztliche Behandlung.

Der Berührungs-Beistand ist leicht zu lernen und kann sehr bemerkenswerte Ergebnisse hervorbringen. Er hat den Vorteil, dass man ihn anderen leicht beibringen kann. Benutzen Sie ihn also gut, um Ihren Mitmenschen zu helfen, und bringen Sie ihnen bei, auch ihrerseits anderen zu helfen.

eine exakte Abfolge von Anweisungen oder von Aktionen, welche durchgeführt werden, um ein erwünschtes Resultat zu erreichen.

jemanden zu bestätigen bedeutet, etwas zu sagen oder zu tun, um einen anderen darüber zu informieren, dass seine Aussage oder Aktion bemerkt, verstanden und empfangen worden ist.